Sowohl die Korken als auch die Kunststoffstopfen haben im Grunde den gleichen Zweck: Das Verschließen und Abdichten einer Öffnung damit keine Flüssigkeiten, Streugut oder andere Materialien rein oder raus können. Die Korken und Stopfen aus Kunststoff unterscheiden sind grundsätzlich natürlich durch ihr Material: Möchte ich ein Naturmaterial nutzen oder ist für den Zweck eine Abdichtung aus Polyethylen (Kunststoff) besser. Außerdem spielt natürlich die abzudeckende Öffnungsgröße eine entscheidende Rolle bei der Wahl zwischen Korken oder PE-Stopfen.
Die PE-Stopfen oder Korkstopfen werden meist für Öffnungen bei Salz- und Pfefferstreuern, Spardosen und Sparschweinen, Vorratsbehältern oder Gewürzdosen verwendet.
Die Stopfen sind luftdicht, lebensmittelecht und können dank der Nut am Rand einfach wieder aus der Öffnung heraus genommen werden. Zudem sind die Kunststoffstopfen dank der hellen Farbe sehr dezent und fallen nicht besonders auf.
Zu beachten ist allerdings, dass die vorhandene Öffnung genau mit dem Durchmesser des Stopfens übereinstimmen muss, da dieser gerade und nicht konisch verläuft. Zudem sind die Korken zwar flexibel, lassen sich aber nicht in eine kleinere Öffnung hineinquetschen.
Wenn eine Öffnung also nicht ganz rund ist oder keiner der Stopfen aus Kunststoff passt, dann ist der Weg zum Korken nicht sehr weit.
Die Rinde der Korkeiche, welche hauptsächlich in Portugal und Spanien vorkommt, wird als Kork bezeichnet. Die immergrüne Eiche kann bis zu 12 Meter hoch werden und der Stamm, von welchem die Korkrinde geschält wird, misst bis zu einem Meter im Querschnitt.
Erstmalig nach circa 25 Jahren kann eine Korkeiche geschält und so eine Korkernte eingefahren werden. Im Laufe ihres Lebens von 200 bis 350 Jahren ist eine Korkeiche im Schnitt 150 Jahre erntereif, wobei der Abstand zwischen zwei Ernten bei rund 10 Jahren liegt.
Die Rinde dient dem Baum als Schutz vor Austrocknung, Schädlingsbefall und sogar bei Waldbränden. Die robusten Eigenschaften der Rinde zeichnen sich natürlich auch in den daraus erstellen Produkten wieder. Der Kork ist sehr leicht, verrottet nahezu nicht und schwimmt an Wasseroberflächen oben wobei er gleichzeitig wasserabweisend ist.
Aber wie unterscheidet sich nun der Naturkork vom Presskork?
Wie der Name Presskork schon sagt, handelt es sich hier um einen zusammen gepressten Korken. Aus den Rückständen bei der Korkproduktion wird ein feines Korkgranulat gefertigt, welche anschließend mit einem entsprechenden Korkkleber in die Form und Größe des gewünschten Korken gepresst wird.
Der Naturkork hingegen wird in seiner bestehenden Form direkt aus der Rinde geschnitten bzw. werden einzelne Naturkork-Scheiben zu einem Korken zusammen gefügt. Dies kommt vor allem bei Korken mit größerem Durchmesser zum Einsatz.
Der Presskork ist im Gegensatz zum Naturkork undurchlässig und hält Flüssigkeiten sicher im Gefäß. Die Oberfläche zeichnet das Granulat ab und ist meist in einem hellbraunen Farbton. Der Naturkork hingegen ist etwas durchlässiger, da es im Inneren des Korken natürlich zu Rissen oder kleinen Unebenheiten kommen kann. Den Naturkork gibt es als gebleichte Variante, welche ein heller Farbton ist. Die ungebleichte Variante zeigt der Naturfarbton des Korkens. Beim natürlichen Korkstopfen kann es natürlich immer zu leichten Verfärbungen, Rissen oder Abspaltungen kommen. Dies ist ganz natürlich ☺
Wir bieten unsere Naturkorken und Presskorken jeweils in den gleichen Größen an, sodass hier die Wahl nicht entschieden werden muss.
Meist entscheidet der optische oder technische Anspruch über die Wahl des Korkens. Natürlich ist auch der Preisfaktor nicht zu unterschätzen. Da der Presskork aus den Produktionsresten des Naturkorks hergestellt werden kann, ist dieser auch günstiger.
Beide Korkensorten werden als konische Korken angeboten. Das bedeutet, dass die Korken nicht gerade geschnitten sind, sondern von einem größeren Durchmesser auf einen in der Regel 5mm kleineren Durchmesser zulaufen. Dies hat den großen Vorteil, dass die Korken auch bei abweichenden Öffnungsgrößen noch problemlos eingesetzt werden können. Die Öffnung des Gefäßes sollte nur etwas kleiner sein als der obere, größere Rand des Korkens. Sonst verschwindet der Korken in der Öffnung und ist nicht mehr so leicht heraus zu bekommen.
Die Presskorken können natürlich auch noch mittig gebohrt werden, sodass beispielsweise ein Hahn oder Strohhalm durchgeführt werden kann. Dies ist beim Naturkork etwas schwieriger, da dieser brechen oder reißen kann.
Naturkork oder Presskork – nicht nur eine Frage der Optik! (li.: Presskork; re.: Naturkork)